Eröffnung des neuen Ateliers Kunstmühle

Martha Riegel-Hertel hat sich in ihrem Atelier in der Mühlgasse 10 der Arbeit mit Blattgold verschrieben. Lange hat sie experimentiert, um eine Symbiose aus edlem Gold, lichter Aquarellfarbe und Farbtusche auf Papier zu zaubern. Graphisch streng abstrahierend, bearbeitet sie ihre Themen, die sie gerne der Auseinandersetzung mit Literatur und Musik dem Alten Testament und ihrer Beschäftigung mit der Ägyptologie entnimmt. Die Arbeit mit Blattgold habe ihr die Gefahr, in Kitsch zu verfallen, bewusst gemacht.
›Das Nachdenken über geistige und geistliche Themen schließt das aus‹, hat Martha Riegel-Hertel im Laufe ihrer Entwicklung erfahren. Manche ihrer sensiblen Arbeiten erinnern an zeitgemäße Ikonenmalereien, besitzen neben ästhetischen religiöse und meditative Qualität.
Zuletzt stellte sie in einer arrivierten Galerie in Basel aus. ›Ich muss mich außerhalb meines Fankreises der Kritik stellen‹, sagt Martha Riegel-Hertel ( Jahrgang 1955 ), geboren und aufgewachsen in Brasilien.

Schwäbische Zeitung, M. Glonnegger