Säulenhalle, Aulendorf

»Beim Malen geht ihr das Herz auf. Die künstlerische Entwicklung muss vehement vor sich gegangen sein; ihre Zähigkeit und Geduld imponierte sogar ihrem Lehrer. Man kann noch die Etappen ablesen von der klassischen Malweise hin zum Graphischen, wie beim schon ein wenig an Scherenschnitte erinnernden ›Sommerwind‹ ersichtlich.
Übrigens ein faszinierendes Beispiel ihrer Beherrschung der ›Farbe Weiß‹. Was auffällt: viele ihrer Bilder sind anders nicht vorstellbar, sie sind einfach vollendet, von zeitloser Schönheit.
Zuweilen tauchen sie in Gruppen auf, wie in einem Zug gemalt, oder sie sind thematisch eng verwandt. Man sollte bei der Malerin nicht unbedingt die Bilder in ›mit und ohne Gold‹ trennen, sie gehören nicht zwei verschiedenen Personen an. Die Einheit ist da, menschlich, technisch, künstlerisch. Sie spielt mit den Farben und Formen wie mit den Titeln für ihre anmutigen Bilder.«

Schwäbische Zeitung, Aulendorf, F. Scheich